2. Dezember 2010

Welcome to Winterwunderzauberland!

Wenn bleicher Schnee verschönert die Gefilde,
Und hoher Glanz auf weiter Ebne blinkt,
So reizt der Sommer fern, und milde
Naht sich der Frühling oft, indes die Stunde sinkt.

Die prächtige Erscheinung ist, die Luft ist feiner,
Der Wald ist hell, es geht der Menschen keiner
Auf Straßen, die zu sehr entlegen sind, die Stille machet
Erhabenheit, wie dennoch alles lachet.

Der Frühling scheint nicht mit der Blüten Schimmer
Dem Menschen so gefallend, aber Sterne
Sind an dem Himmel hell, man siehet gerne
Den Himmel fern, der ändert fast sich nimmer.

Die Ströme sind, wie Ebnen, die Gebilde
Sind, auch zerstreut, erscheinender, die Milde
Des Lebens dauert fort, der Städte Breite
Erscheint besonders gut auf ungemeßner Weite.

20. September 2010

There's something in the air tonight

Habe getauscht:

- 24/7 Konbinis mit Sushi
- Onigiri
- Coins Bar
- 14m2
- Izakayas
- Matcha Frappuccino
- Green Tea Cheesecake
- 109

Gegen:

- große Schokoladenriegel zu vernünftigen Preisen
- Quark
- Lakritz
- 63 m2
- Fleisch am Stück und das bezahlbar
- Pizza
- Pommes Currywurst Schranke


Aber, wars das wirklich wert?

24. Februar 2010

Der ganz normale Wahnsinn

8:30 Mein Radiowecker schreit mich aus dem Schlaf. Natürlich wieder passend zur Stauschau. Da mich das grad mal so gar nicht interessiert, drücke ich die Snooze Taste

8:39 Einslive - Dein Leben lang erzählt mir (wieder viel zu laut), dass ich statistisch gesehen noch 55 Jahre zu leben habe. Daneben erscheinen mir 9 weitere Minuten im Bett winzig und ich betätige die Snooze Taste noch einmal

8:50 So langsam fängt die Musik an zu nerven, also wird der Wecker ausgestellt

9:00 Ich mache das Licht an, vielleicht komme ich dann schneller aus dem Bett

9:02 Das Licht wirkt, ich quäle mich aus dem Bett

9:15 Frühstücken ist noch doof, die Welt auch sagt die Zeitung.

9:30 Ein Joghurt und eine Zeitung später könnte man mich endlich als leidlich wach bezeichnen.

9:45 E-Mails nachgucken. Feststellen es sind zu viele und den Computer erstmal wieder zuklappen. Es gibt Dinge, die sollte man nicht vor dem ersten Kaffee angehen

9:55 Zweiter Anlauf am Computer, diesmal mit Kaffee ausgerüstet

10:00 Eigentlich wollte ich jetzt schon auf dem Weg in die Uni sein. Egal, die Stauschau ist Schuld.

10:20 Ich mache mich auf den Weg zum Auto. Natürlich muss ich noch zweimal zurücklaufen, weil ich wieder irgendwas vergessen hab.

10:30 'Hilfe, die Sonne scheint.' Nach Regen, Schnee und allgemeiner Doofheit ein wichtiger Grund für nicht vorhandene Fahrkünste der anderen Verkehrsteilnehmer

11:00 Sprechstunde beim Dozenten:
Thema für die B.A. Arbeit gut - Check!
Feedback der Seminararbeit - Check!
Zusatzleistung für die 2 Punkte im optionalen Bereich die mir noch Fehlen - *DickesFettesBuzzerGeräusch*, aber ich könnte ja mal schauen ob ich nicht noch in einen Sprachintensivkurs während der Semesterferien komme

11:45 Ich suche Sprachintensivkurse beim Zentrum für Fremdsprachenausbildung: Für Anfänger noch verfügbar: Französisch und Italienisch; Anmeldeschluss: Heute 12 Uhr

11:50 Panik

11:51 Noch mehr Panik, da ich die Kurse im System nicht finde und mich so nicht anmelden kann

11:55 Tomaten auf den Auge gehabt

11:58 Anmeldungen für Italienisch und Französisch abgeschickt

TIMING, Alter!

12:05 bis jetzt verabschiede ich mich leise weinend von dem letzen Rest meiner Freizeit

20. Januar 2010

Diese Zeit...

Jedes Jahr scheint sie einen komplett unvorbereitet zu treffen. Auf einmal steht sie vor der Tür, wie eine böse Schwiegermutter auf Überraschungsbesuch. Sie überfällt einen mit einem Schrankkoffer der mindestens für die nächsten drei Wochen reicht.

Klausurphasen waren noch nie schön. Werden sie wahrscheinlich auch nicht mehr. Aber daraus lernen wär' ja auch langweilig. Woher sollte man denn sonst wissen wie herrlich entspannt die restlichen zehn Monate im Jahr sind?

22. Dezember 2009

Liebes Christkind,

ich mag Weihnachten. Ich esse jedes Jahr viel zu viele Plätzchen, freue mich wie ein kleines Kind auf den ersten Dezember und somit den ersten Tag im Jahr, an dem ich ein Türchen öffnen kann, ich quetsche mich gerne mit den Massen über den Weihnachtsmarkt und trinke mir mindestens einmal im Jahr einen Kater von Glühwein. Ich freue mich jeden Sonntag eine Kerze mehr auf dem Adventskranz anzuzünden und mir die Finger beim Weihnachtsbaum schmücken zu zerstechen.

Ich mag Weihnachten also wirklich. Ehrlich!

Nur wie zur Hölle soll ich jedes Jahr für meine Lieben neue Geschenke aus der Nase ziehen die sie sich nie gewünscht haben? Oder Sachen die sie sich nie gewünscht haben, nicht wussten das sie existieren und zu großer Wahrscheinlichkeit noch nichtmals gebrauchen können? Irgendwann sind alle Staubfänger auch mal verschenkt...

Also wo verdammt noch einmal bunkerst du die Wunschzettel? RÜCK SIE RAUS!


Ansonsten fällt Weihnachten nächstes Jahr aus! Jawoll!

Deine Ina

30. März 2009

Alle Jahre wieder...

...passiert es in Japan.

Die Augenringe der Menschen im Zug morgens nehmen ungeahnte Tiefen an. Abends auf dem Heimweg im Zug reicht eigentlich schon ein tiefes Einatmen um die Promillezahl steigen zu lassen. Die Anzahl der Menschen, die mehr schwankt als geht nimmt rapide zu.

Auf einmal gibt es alles in pink, Festlaternen, Straßenschmuck, Schaufensterauslagen.

Der Heimweg kann unter Umständen wie ein Spießrutenlauf durch erbrochenes werden.

All das sind die Zeichen. Die Zeichen dass sie wieder da ist: Die alljährliche Kirschblüte.

Nicht das sie einen unvorbereitet treffen würde. Nein, eher im Gegenteil. Es ist unmöglich sie nicht zu bemerken. Schon seit Tagen werden auf meinem Weg zur Arbeit Buden aufgebaut, eilig die letzten Laternen unter die Kirschbäume geschraubt und Warnbilder aufgestellt.

Aber auch Leute denen so etwas eher nicht auffällt ist es schwer die Anzeichen zu ignorieren. So werden doch schon seit ein paar Wochen in den Nachrichten Kirschblütenvorraussagen angezeigt.

Aufeinmal werden aus den ziemlich knorrigen nicht ungebedingt filigranen Kirschbäumen große weisse oder rosane Wattebäuschen.
Direkt daneben Sicherheitsmenschen, die immer wieder sagen:"Bitte gehen Sie auf der linken Seite. Bitte werfen Sie keinen Müll in die Gegend. Bitte achten Sie auf die Kirschbaumäste. Morgen ist ein Arbeitstage, auch wenn das Saketrinken ein gutes Gefühl vermittelt denken Sie daran das sie an morgen."

Für einen Aussenstehenden der die Kirschblüte noch nie gesehen hat, mag der ganze Aufwand ziemlich bescheuert vorkommen. Ist es eigentlich auch. Aber wenn man die Blüte einmal in voller Schönheit gesehen hat kann man es zumindest ein wenig verstehen.

Aber Japaner wären nicht Japaner, wenn sie nicht ihr ganz eigenes Kirschblütenritual. Kaum sind die ersten Blpten aufgepoppt, betreiben die Japaner exzenssiv Hanami. Also Blütengucken gehen. Wobei Hanami eigentlich die falsche Bezeichung ist wie ich finde. Denn mit den Blüten kommt noch etwas anderes zum Vorschein: Blaue Planen, sehr viele quietschblaue Plastikplanen... Was dem Deutschen sein Handtuch auf der Poolliege ist, ist dem Japaner seine Plane unterm Kirschbaum. So werden bereits in den frühen Morgenstunden die Planen unter den Besten Plätzen ausgebreitet, damit man abends einen guten Blick auf die Blüten hat.
Wobei ich ernsthaft bezweifle das viele Japaner die Blüten überhaupt noch wahrnehmen. Neben Blüten ist nämlich noch etwas anderes ganz wichtig: Sake. Sehr viel Sake. Vergleichbar mit dem Oktoberfest oder Karneval.

Bilder und eigene Hanamierfahrungen folgen :-D

16. März 2009

Der Mensch sitzt am Tag ca. 10 Stunden. Das ist viel. Das ist noch viel mehr wenn man sich vor Augen hält das der Tag nur 24 Stunden hat. (An dem mit 48 Stunden arbeite ich noch)

Wenn wir also soviel sitzen, wieso geben wir so wenig darum wie wir sitzen? Es gibt so viele verschiedene Sitzmöglichkeiten.
Kissen, Stühle, Boden, Bänke, Hocker, Betten, ...
Aber es gibt auch so viele Unterschiedliche Motivationen zu sitzen.
Es gibt die Sitzplätze auf denen man nur aus einem bestimmten Zweck sitzt, Autositze zum Beispiel. Dann die Plätze, bei denen man es kaum erwarten kann wieder aufzustehen. Zum einen weil man dort sitzen muss, obwohl man eigentlich gar nicht möchte zum anderen weil man nicht weiss wo man seine Beine hin falten soll, kein Platz hat die unruhigen Füße zu bewegen und einem der Hintern von der harten Sitzfläche wehtut. Unisitzplätze zum Beispiel.
Es gibt Sitzplätze auf denen man sitzt, weil man es einfach nicht ändern kann und aufsteht sobald sich die Möglichkeit ergibt (mein Bürostuhl - zu klein, zu japanisch, zu viel Bildschirm - oder Zahnarztstühle).
Es gibt Sitzplätze da ist man zum einen froh wenn man sie hat, aber zum anderen findet man sie eigentlich ganz schön ekelig. Öffentlich Verkehrsmittel halt.
Und dann sind da die schönen Sitzplätze. Meine Couch zum Beispiel, deren ausgesessene Kuhle sie nur noch bequemer macht.
Aber am Besten sind die perfekten Sitzplätze. Die Orte, an denen es egal ist ob es bequem zu sitzen ist oder nicht. Diese Plätze sind selten und man sollte sie genießen. (Sommer - Liege - Apfelbaum)
Ich hab lange gesucht bis ich hier einen perfekten Platz gefunden habe.
Aber Sonntag war sie da. Die perfekte Bank. Shinjukugyoenmae, die dritte Bank am großen Teich vom Eingang Shinjuku aus. Blick auf den Teich und die ganzen vorbeiziehenden Japanesen, Sonne von hinten, Cafe Latte und ein gutes Buch...

Was ich eigentlich sagen wollte: Das ist meine. Wagt es ja nicht meine Bank zu besetzen...